Ausarbeitungshinweise

Aus SDQ-Wiki

Die folgenden Hinweise betreffen Form, Stil und und Struktur von Ausarbeitungen. Sie gelten für Seminar-, Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten gleichermaßen. Lediglich der Umfang und der eigenständige Teil unterscheiden sich bei den verschiedenen Formen wissenschaftlicher Ausarbeitungen an Universitäten.

Formatierungsrichtlinien

Gliederung

Wir erwarten eine Gliederung der Ausarbeitung bei Seminar-, Bachelor- und Masterarbeiten spätestens vier Wochen nach Themenvergabe.

Umfang

  • Überschriften für alle Abschnitte und Unterabschnitte der Ausarbeitung
  • Stichpunkte zum Inhalt in allen Abschnitten
  • Liste von Literaturreferenzen und deren Zuordnung zu den Abschnitten

Anzahl Einträge in Gliederungsstufen

Die (Unter-) Gliederung dient der Abgrenzung, nicht der Hervorhebung. Daraus folgt, dass sich auf einer Gliederungsebene mindestens zwei Einträge befinden müssen.

Also nicht:

  1. Grundlagen,
    1. Ganz besondere Grundlagen
  2. Mein Beitrag

Sondern:

  1. Grundlagen
    1. Allgemeine Grundlagen
    2. Ganz besondere Grundlagen

Oder:

  1. Ganz besondere Grundlagen
  2. Mein Beitrag

Namen von Kapitelüberschriften

  • Überschriften sollen keine Satzzeichen außer Doppelpunkt und Bindestrich enthalten.
  • Überschriften sollen knapp, aber dennoch präzise sein.
    • Knappe, aber unpräzise Titel sind irreführender als lange, aber präzise.
    • Mehrzeilige Titel sind aber so gut wie fast immer vermeidbar.
  • Nach Möglichkeit sollen keine Abkürzungen in Überschriften verwendet werden.
  • Ggf. kann man von verkürzten Titeln für Inhaltsverzeichnis Gebrauch machen (in LaTeX: \section[kurzer Titel]{langer Titel})

Struktur/Aufbau

Jede Abschlussarbeit besitzt folgende grundlegende Struktur:

  1. Titelseite
    • Bitte an den entsprechenden Vorlagen orientieren.
    • Bei Abschlussarbeiten muss enthalten sein: Titel, Autor, Name der Universität, Lehrstuhl, Betreuer, Datum
    • Bei (Pro-)Seminarausarbeitungen muss enthalten sein: Titel, Autor, Betreuer, Abstract, Anfang des Inhalts
  2. Selbständigkeitserklärung (in den Vorlagen bereits enthalten)
  3. Abstract/Zusammenfassung (max. 10 Zeilen)
  4. Einleitung, Motivation
  5. Inhalt
  6. … (weiterer Inhalt)
  7. Zusammenfassung, Schlussfolgerungen (inkl. kritischer Reflektion)
  8. Bibliografie

Weitere Hinweise zur Struktur finden sich unter Wissenschaftliches Schreiben/Aufbau.

Ausarbeitung

Text

Stil

Rechtschreibung

Deutsch
  • Studierende können selbst entscheiden, ob sie die alte oder die neue Rechtschreibung anwenden.
  • Die gewählte Rechtschreibung muss konsequent umgesetzt werden, d.h. also Mischform vermeiden.
  • Gravierende Mängel in Rechtschreibung und Zeichensetzung führen zu Abwertungen.
    • Vereinzelte Tippfehler sind unvermeidbar, aber bei einer Häufung von Fehlern wird der Text unleserlich, und auch der beste Inhalt ist nur noch schwer wahrnehmbar.
    • Daher empfehlen wir, Bekannte, Verwandte, Kommilitonen o.ä. vor der Abgabe um ein Korrekturlesen zu bitten.
    • Dafür ist es notwendig, dass die Arbeit nicht zu knapp vor der Abgabefrist fertig werden darf.
    • Die Arbeit sollte eine Woche vor Abgabe sachlich fertig sein, und der gesamte Text sollte vorliegen
    • Dies muss in der Zeitplanung berücksichtigt werden.
  • Latex-Editoren wie TeXnicCenter bieten auch eine automatische Rechtschreibprüfung an.
  • Der Duden und sehr viele Wörterbücher des Langenscheidt-Verlages sind aus dem Uni-Netz frei zugänglich unter der URL http://services.langenscheidt.de/bsb/

Einige deutsche Rechtschreibregeln unterscheiden sich von ihren Entsprechungen im Englischen:

  • Begriffe, die aus mehreren Wörtern zusammengesetzt sind, enthalten im Deutschen nie Leerzeichen. Verbunden wird immer durch Bindestrich oder Zusammenschreiben. [1] [2]
  • Die Genitivbildung geschieht durch das Anhängen eines "s", nicht durch Apostrophierung oder Anhängen von "'s", es sei denn, dass das Wort bereits auf s endet. Beispiele: Hannahs (und nicht Hannah's), aber Boris' (anstelle von Boriss). [3]
Englisch
  • Im Englischen gibt es keine gesetzliche Norm (wie es der Duden in Deutschland ist).
  • Bitte daher die Hinweise zu wissenschaftlichem Schreiben auf Englisch beachten.
  • Wird die Arbeit auf Englisch verfasst, ist zusätzlich eine deutsche Zusammenfassung zusätzlich zum englischen Abstract mit in die Ausarbeitung einzufügen.

Fußnoten

Vor dem Einfügen einer Fußnote sind zwei Regeln zu beachten:

  • Ist der Text der Fußnote für das Verständnis der Arbeit unabdingbar (oder dient er nur der Darstellung des Wissens des Autors / der Autorin)?
    • Wenn er unabdingbar ist, dann sollte er in den Haupttext integriert werden, denn das Springen zur Fußnote beim Lesen hindert des Lesefluss stark.
    • Andernfalls sollte auf die Fußnote verzichtet werden.
  • Wir zitieren nicht über Fußnoten. (Siehe Wissenschaftliches Schreiben/Zitieren.) Daraus ergibt sich, daß nur in Ausnahmefällen eine Fußnote wirklich in einer Arbeit Einzug hält.

Englische Begriffe in deutschen Texten

Vor dem Einfügen eines englischen Wortes in einen deutschen Text sollte folgendes beachtet werden:

  • Gibt es wirklich keinen etablierten deutschen Begriff? (Zum Beispiel: File heißt Datei, Operating system heißt Betriebssystem, etc.) Es ist klar, dass die Einschätzung, wann ein deutscher Begriff als etabliert angesehen wird, individuell verschieden ausfallen kann. (Zum Beispiel: thread und Ausführungsfaden).
  • Englische Begriffe, die sich aus mehreren Wörtern zusammensetzen, werden auseinander geschrieben (Beispiel operating system) oder, falls sie in der englischen Sprache bereits zu einem Begriff verschmolzen sind, mit Bindestrich verbunden (Beispiel single-threaded). Es gibt leider keine feste Regeln dafür, sondern hängt vom sich entwickelnden Sprachgebrauch ab. Bitte durch Literaturbetrachtung herausfinden, welche Schreibweise korrekt ist. Ganz wichtig: Im Deutschen werden zusammengesetzte Begriffe nie mit einem Leerzeichen getrennt, sondern entweder durch Bindestrich getrennt (insbes. bei persönlichen Neuschöpfungen) oder zusammengeschrieben.
  • Soll ein englisches Wort mit einem deutschen Wort zusammengesetzt werden, um einen neuen Begriff zu bilden, so sollen beide durch einen Bindestrich verbunden werden. Dies weicht zwar von den Empfehlungen der sog. Rechtschreibkommission ab, dient aber der deutlich besseren Lesbarkeit und Aussprechbarkeit (Beispiel: Designgegenstand sollte als Design-Gegenstand geschrieben werden oder besser noch als Entwurfsgegenstand). Ausnahmen bilden hierbei zusammengesetzt Begriffe, die inzwischen fest in den deutschen Sprachgebrauch übergegangen sind (Beispiel: Softwareentwicklung wird zusammengeschrieben, die Schreibweise Software-Entwicklung ist unüblich)

Abbildungen

Zur Verständlichkeit von Abbildungen sollten diese

  • einem standardisierten Diagrammtyp folgen (dabei sollte der Diagrammtyp in der Beschreibung der Abbildung (caption) genannt sein) oder
  • eine Legende enthalten, die die dargestellten Elemente, insbesondere Pfeilarten, benennt.

Sofern ein geeigneter standardisierter Diagrammtyp, z.B. in der UML, existiert, sollte dieser verwendet werden.

Abbildungen sollten als Vektorgraphiken eingebunden werden. Falls dies nicht möglich ist, muss die Ausflösung der Abbildung hoch genug sein, damit sie nicht "verpixelt" wirkt.

Plagiarismus

Ein Plagiat (von lat. plagium, "Menschenraub" abgeleitet) ist die Vorlage fremden geistigen Eigentums bzw. eines fremden Werkes als eigenes Werk oder als Teil eines eigenen Werkes. Es ist unter bestimmten Voraussetzungen strafbar und verpflichtet dann den Plagiator zum Schadenersatz.

(Quelle: Wikipedia: Plagiat)

Generell

Bei allen wissenschaftlichen Tätigkeiten ist die Satzung für die Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis des KIT zu beachten. Dies wird in der Selbständigkeitserklärung durch die Studierenden schriftlich bestätigt.

Kennzeichnung von Quellen

Wann immer Stellen aus anderen Texten oder auch Abbildungen übernommen werden (im Wortlaut oder dem Sinn nach), sind diese Stellen ausdrücklich als Zitate zu kennzeichnen. Dazu gehört die genaue Angabe über den wahren Autor bzw. Urheber der Vorlage. Fehlt ein solcher Hinweis, handelt es sich folglich um ein Plagiat.

Sekundärliteratur

Auch Sekundärtexte bedürfen einer Quellenangabe, sobald diese im Wortlaut oder dem Sinn nach übernommen werden. Dies betrifft in der Informatik insbesondere die Übernahme von Textpassagen aus Surveys oder Zusammenstellungen verwandter Arbeiten. Nur die Primärliteratur zu zitieren reicht nicht aus, da auch das in Bezug setzen verschiedener Primärtexte eine geistige Schöpfung darstellen kann.

Folgen

Bei Seminaren kann Plagiarismus zur Verweigerung von Seminar-Scheinen führen, bei sonstigen Ausarbeitungen oder Folien (etwa von Bachelor- oder Masterarbeiten) kann in Folge von Plagiarismus die betroffene Ausarbeitung mit ungenügend bewertet werden (womit die Bachelor- oder Masterarbeit nicht bestanden wäre). Zudem kann Plagiarismus auch zum Ausschluss vom Studium mit weit reichenden Folgen führen. Machen Sie also immer kenntlich, welche Vorlagen sie verwendet haben, und kennzeichnen Sie diese Stellen eindeutig um unnötigen Ärger zu vermeiden.

Siehe auch