SDQ-Institutsseminar

Aus SDQ-Institutsseminar

Das Institutsseminar des Instituts für Programmstrukturen und Datenorganisation (IPD) ist eine ständige Lehrveranstaltung, die den Zweck hat, über aktuelle Forschungsarbeiten am Institut zu informieren. Insbesondere soll Studierenden am Institut die Gelegenheit gegeben werden, über ihre Bachelor- und Masterarbeiten vor einem größeren Auditorium zu berichten. Schwerpunkte liegen dabei auf der Problemstellung, den Lösungsansätzen und den erzielten Ergebnissen. Das Seminar steht aber allen Studierenden und Mitarbeiter/-innen des KIT sowie sonstigen Interessierten offen.

Ort Gebäude 50.34, Seminarraum 348 oder online, siehe Beschreibung
Zeit jeweils freitags, 11:30–13:00 Uhr / 14:00–15:30 Uhr

Die Vorträge müssen den folgenden zeitlichen Rahmen einhalten:

  • Masterarbeit: 30 Minuten Redezeit + 15 Minuten Diskussion
  • Bachelorarbeit: 20 Minuten Redezeit + 10 Minuten Diskussion
  • Proposal: 12 Minuten Redezeit + 8 Minuten Diskussion

Weitere Informationen: https://sdqweb.ipd.kit.edu/wiki/Institutsseminar. Bei Fragen und Anmerkungen können Sie eine E-Mail an das Institutsseminar-Team schreiben.

Nächste Vorträge

Freitag, 14. Juni 2024, 11:30 Uhr

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Ort: Raum 010 (Gebäude 50.34)
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Vortragende(r) Alina Valta
Titel Optimierung des Migrationsverfahrens in modellbasierten E/E-Entwicklungswerkzeugen durch bedarfsorientierte Prozessierung der Historie von Bestandsmodellen
Vortragstyp Masterarbeit
Betreuer(in) Erik Burger
Vortragsmodus in Präsenz
Kurzfassung Im Model-driven Engineering werden Modelle in der Entwicklung von Systemen eingesetzt, um die Eigenschaften dieser Systeme zu modellieren und ihren Entwicklungsprozess zu unterstützen. Diese Arbeit untersucht, ob die Migration solcher Modelle samt ihrer Historie optimiert werden kann, indem die aktuelle Modellversion priorisiert migriert wird, sodass vor Abschluss der Migration der Historie auf dem Modell gearbeitet werden kann. Das vorgestellte Migrationskonzept wird für die Migration im modellbasierten Entwicklungswerkzeug PREEvision, entwickelt von der Vector Infromatik GmbH, prototypisch implementiert und evaluiert.

In PREEvision können auf Basis eines Metamodells Modelle von E/E-Architekturen erstellt werden. Diese Modelle bestehen aus Millionen von Artefakten und können mehrere tausend Modellstände haben. Beim Wechsel zur nächst neueren PREEvision-Version kann das Metamodell verändert worden sein, weshalb die erstellten Modelle samt Historie migriert werden müssen, um sie weiter verwenden zu können. Hierfür wird eine Modelltransformation definiert. Bisher wurde diese zuerst auf dem ältesten Modellstand ausgeführt. Für alle weiteren Modellstände wurden nur die Änderungen zum jeweils nächsten Modellstand in Form von Deltas betrachtet, um eine inkrementelle Modelltransformation auf den geänderten Bereichen des Modells auszuführen. Das Modell kann erst bearbeitet werden, wenn die komplette Migration abgeschlossen ist.

Das Migrationskonzept von PREEvision wird in dieser Arbeit dahingehen angepasst, dass zuerst die Modelltransformation auf dem aktuellen Modellstand ausgeführt wird. Danach kann bereits auf diesem migrierten Modellstand weitergearbeitet werden. Die Historie wird migriert, indem eine inkrementelle Modelltransformation mithilfe von Rückwärtsdeltas, die jeweils die Änderungen zum Vorgängermodellstand angeben, ausgeführt wird. Das Metamodell der Deltas und die Implementierung der Migration selbst konnten unverändert übernommen werden. Lediglich die Logik zur Erstellung und Wiederherstellung des dafür verwendeten Backups mussten angepasst werden.

Die Evaluation des Konzept erfolgt mithilfe zweier Testmodelle. Zum einen wurde erfolgreich überprüft, ob unabhängig vom eingesetzten Migrationskonzept das gleiche Modell entsteht. Zum anderen wurden eine Reihe von Anwendungsfällen durchgeführt, die sicherstellen, dass die wichtigsten PREEvision Funktionen auf dem Modell ausgeführt werden können, bevor die Historie vollständig migriert wurde. Für die untersuchten Modelle konnte je nach Modell ein Speedup von 1,17 oder 1,37 für den Wechsel zur nächsten PREEvision-Version erreicht werden. Vor dem Einsatz des Migrationskonzepts sollten jedoch auch für größere Kundenmodelle die Laufzeiten gemessen werden, um eine genauere Vorhersage über die Höhe des Effizienzgewinns treffen zu können.

Vortragende(r) Julian Roßkothen
Titel Source-Target-Mapping von komplexen Relationen in Modell-zu-Modell-Transformationen
Vortragstyp Masterarbeit
Betreuer(in) Erik Burger
Vortragsmodus in Präsenz
Kurzfassung Bei Modelltransformationen kann es vorkommen, dass Objekte dupliziert werden müssen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine Relation zu einer Komposition transformiert wird. Die Probleme können allerdings auch komplexer sein, wenn Quellmetamodell und Zielmetamodell sich stark voneinander unterscheiden.

Die graphische Modelltransformationssprache M²ToS wurde um zwei Sprachkonzepte erweitert, sodass es einfacher ist Objekte dynamisch bei einer Modelltransformation zu Vervielfältigen. Eines der Konzepte kann beeinflussen, wie Objekte bei einer Transformation übertragen werden. Das andere Konzept kann durch eine Nachbereitung des Zielmodells Objekte bei Bedarf duplizieren. Die beiden Spracherweiterung wurden anhand von einem Katalog von Modelltransformationsoperatoren, einigen Praxisbeispielen und durch eine Umfrage zur Benutzbarkeit evaluiert. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Sprachkonzepte die Mächtigkeit von M²ToS zwar erhöhen, die Komplexität der Sprache für den Benutzer aber auch erhöht wird.